Der Winterschlaf – Schwebezustand zwischen Leben und Tod
Wieviel muss der Igel wiegen?
Igel, die im Herbst oder in den Wintermonaten mit wenig Gewicht oder krank gefunden werden haben keine Chance, ohne menschliche Hilfe den Winter zu überleben. Um den Winterschlaf von ca. Ende November bis Ende April gut zu überstehen, muss sich der Igel viele Fettreserven anfressen. Das Gewicht sollte bei Jungigeln mindestens 600 g, besser jedoch 700 g betragen. Ein adultes Tier wiegt ø 1.000 – 1.500 g. Doch Gewicht ist nicht alles: die Igel müssen von ihrem Gesamtzustand her beurteilt werden. Es gibt adulte Igel, die selbst mit 1.100 g stark abgemagert sind, in diesem Zustand benötigen sie Pflege und Versorgung. Jungigel brauchen über mehrere Tage hinweg eine Außentemperatur von unter 0 Grad, um in ihren ersten Winterschlaf zu gehen. Erwachsene Igel gehen in den Winterschlaf, wenn es draußen längere Zeit um 5°C ist.
Das Igelwinterhaus
Igelwinterhäuser kann man mit verschiedenen Materialien einfach bauen. Man sollte darauf achten, dass es sich um natürliches, aber wetterfestes Material handelt. Die Häuser sollten mindestens eine Größe von Länge 40 x Tiefe 30 x Breite 30 cm haben. Ein Labyrinthgang hat sich sehr bewährt und schützt den Igel auch vor Zugluft. Beim Verarbeiten des Holzes ist darauf zu achten, dass keine Nägel oder Holzsplitter den Igel verletzen können. Die Größe des Eingangs sollte 10 x 10 cm betragen. Damit das Haus nicht direkt am Boden steht, werden unter den Boden zwei Leisten angebracht, um das Haus vor Nässe zu schützen. Ein gesunder, frei lebender Igel wird sich das Haus selbst mit Nestmaterial (zB. Laub, Zweige und Moos aus ihrem Garten) befüllen.
Das Haus wird mit wasserundurchlässiger Siebdruckplatten abgedeckt. Igelhäuser müssen zwingend eine ausreichende Luftzirkulation zulassen, deshalb sollte man im oberen Bereich der Häuser dafür sorgen, dass Luftfeuchtigkeit abgeleitet wird (Bohrlöcher oder Luftspalt).
Das Igelgehege für betreute Überwinterung von Pfleglingen
Das Igelgehege sollte mindestens 1 qm Grundfläche haben, die Wände 45 cm hoch sein und eine glatte Ober¬fläche besitzen. Außerdem muss das Gehege an einem überdachten Ort (zB. Balkon, Terrasse, Schuppen, Gartenhaus, …) platziert werden. Der Boden des Geheges sollte gut zu reinigen sein, er wird mit mindestens drei Lagen Zeitungspapier (keine Werbebeilagen!) ausgelegt. In das Gehege stellt man ein Igelhaus und bietet in Streifen gerissenes und geknülltes Zeitungspapier oder kurzhalmiges Stroh ohne Grannen an.
Die Vorbereitungen des Igels auf seinen Winterschlaf
Bei einem Igel, der sich in menschlicher Obhut befindet, kann man gut beobachten, wie er die zerknüllten Zeitungspapierstreifen ‚kiloweise‘ in sein Haus zieht, um sich sein Winterquartier zu bauen. Das erste Anzeichen für den bevorstehenden Winterschlaf ist zB. die Verweigerung des Futters. Im Winterschlaf sinkt die normale Körper¬temperatur des Igels von 36 Grad auf ca. 2 – 5 Grad ab und der gesamte Stoffwechsel wird heruntergefahren.
Wachphasen
Igel werden im betreuten Winterschlaf manchmal wach, darum ist es wichtig, Trockenfutter und Wasser bereitzustellen. Wann der Igel erwacht und sein Schlafhaus verlässt, kann man ganz einfach feststellen, indem man vor seine Eingangstür einem kleinen Zweig stellt ( siehe Bild rechts).
Das Igelwinterhaus
Igelwinterhäuser kann man mit verschiedenen Materialien einfach bauen. Man sollte darauf achten, dass es sich um natürliches, aber wetterfestes Material handelt. Die Häuser sollten mindestens eine Größe von Länge 40 x Tiefe 30 x Breite 30 cm haben. Ein Labyrinthgang hat sich sehr bewährt und schützt den Igel auch vor Zugluft. Beim Verarbeiten des Holzes ist darauf zu achten, dass keine Nägel oder Holzsplitter den Igel verletzen können. Die Größe des Eingangs sollte 10 x 10 cm betragen. Damit das Haus nicht direkt am Boden steht, werden unter den Boden zwei Leisten angebracht, um das Haus vor Nässe zu schützen. Ein gesunder, frei lebender Igel wird sich das Haus selbst mit Nestmaterial (zB. Laub, Zweige und Moos aus ihrem Garten) befüllen.
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