Igelwinterhäuser und -quartiere

Ein Igelwinterhaus kann man mit verschiedensten Materialien einfach bauen. Wie schon unter dem Menüpunkt „Winterschlaf“ aufgeführt, sollte darauf geachtet werden, dass natürliches atmungsaktives, aber wetterfestes Material verwendet wird. Das Haus soll mindestens eine Größe von Länge 40 x  Tiefe 30 x Breite 30 cm haben. Ein Labyrinthgang im Innenbereich ist sehr zu empfehlen, denn er schützt den Igel auch vor Zugluft. Beim Verarbeiten von Holz ist bitte darauf zu achten, dass keine Nägel oder Holzsplitter hervorstehen, die den Igel verletzen können. Die Größe des Eingangs sollte 10 x 10 cm betragen. Damit das Haus nicht direkt am Boden steht, werden unter den Boden zwei Leisten angebracht, um das Haus vor Nässe zu schützen.

Das Igelhaus auf den Bildern ganz unten (welches wir auch in unserem Shop anbieten), ist entsprechend der genannten Parameter gebaut und oben mit einer wasserundurchlässigen Siebdruckplatte abgedeckt. Für die zwingend notwendige Luftzirkulation ist oben unter der Abdeckung durch einen Luftspalt an den beiden kurzen Seitenwänden gesorgt, so kann sich Luftfeuchtigkeit nach draußen ableiten.

Für Igelhäuser niemals Styropor verwendet werden, da Styropor luftundurchlässig ist und zudem die Gefahr besteht, dass der Igel daran knabbert und es schluckt. Auch Häuser aus Plastik oder Metall sind für Igel absolut ungeeignet und gefährlich!

Der richtige Standort
Selbstverständlich soll der Standort des Igelhauses ein ruhiger, wettergeschützer und ungestörter Ort mit trockenem Boden sein, also kein Bereich, wo sich am Boden Nässe sammeln und stauen kann. Ein gesunder, frei lebender Igel wird sich das zur Verfügung gestellte Haus selbst mit Nestmaterial (zB. Laub, Gestrüpp, Moos und kleine Zweige) aus ihrem Garten befüllen. Daher bitte das Laub im Herbst liegen lassen. Heu sollte nicht angeboten werden, denn Heu schimmelt schnell, was den Atemwegen des Igels schadet. Wenn Sie den richtigen Standort für das Igelhaus in Ihrem Garten gefunden haben, können Sie das Haus von oben noch etwas mit mit Zweigen, Reisig oder Tannenzweigen abdecken. Das ist zudem eine perfekte Tarnung und es dient als zusätzliche Isolation.

Natürliche Winterschlafplätze
Beliebt zum „Unterschlüpfen“ sind bei Igeln Verstecke wie zB. ein sicher aufgeschichteter Holzstapel mit Hohlräumen, eine halb offene Hütte, die der Aufbewahrung von Gartengerät dient, Wurzelwerk, dichte Hecken und Gebüsche, Reisighaufen oder abgedeckte bzw. geschützt stehende Komposthaufen. An diesen Plätzen, im angenehmen Schatten versteckt, schlafen Igel tagsüber und legen sich auch gern Nester für den Winterschlaf an. Wo auf Dünger und chemische Schädlingsbekämpfungsmittel (Herbizide, Insektizide, usw.) verzichtet wird, der Rasen auch höher wachsen darf, Hecken nur selten geschnitten, nicht jede wildgewachsene Blume oder Kraut sofort ausgerissen werden und das Laub liegen bleiben darf, dort fühlen sich Igel wohl und willkommen.

Igelhaus im Garten mit Abdeckung aus Zweigen und Laub

BITTE BEACHTEN: Setzen Sie Kompost- oder Reisighaufen im Herbst nicht mehr um. Sollte es dennoch notwendig sein, überprüfen Sie bitte vorsichtig, ob sich ein Igelnest darin befindet. Dasselbe gilt auch, wenn das Umsetzen im Frühjahr stattfinden soll. Bitte benutzen Sie keine spitzen oder scharfen Werkzeuge (Heugabel, Spaten, …), um Igel nicht zu verletzen.

Wetterfestes Igelhaus mit abnehmbarem Deckel
Das Igelhaus aus dem Hause Welt der Igel e.V. wurde von Igelschützern für Igelschützer entwickelt und bietet dem Igel ein schöne, ausreichend große und sichere Unterkunft. Mit dem Kauf unterstützen Sie den Igelschutz: Der Erlös kommt zu 100% den hilfebedürftigen Igeln in unseren Pflegestellen zugute. Oft wird solch’ ein Haus auch im Sommer vom Igel genutzt, um geschützt den Tag zu verschlafen.

Igelwinterhaus aus wasserfesten Siebdruckplatten
Wasserabweisender Boden mit zwei Leisten
Igelwinterhaus mit Labyrinthgang im Innenbereich